The Migrant Position

Autor(en)

Evangelos Karagiannis, Shalini Randeria

Abstrakt

Das Leben und die Arbeit von MigrantInnen werden zunehmend von politischer Prekarität und Rechtslosigkeit in einer ungleichmäßig globalisierten Welt geprägt. Wir sind der Ansicht, dass 'Unerwünschtheit' und nicht Mobilität für die Position der 'MigrantInnen' konstitutiv ist. Neben der Hervorhebung der asymmetrischen Machtbeziehung, die die Position der 'MigrantInnen' gegenüber dem Empfängerstaat kennzeichnet, rückt ein Fokus auf die 'Unerwünschtheit' auch die eingesetzten Regierungstechniken, die die Migrantenposition produzieren, in den Vordergrund. Wir sind der Ansicht, dass die Wahrnehmung von MigrantInnen als 'unerwünscht' zentral für das europäische non-entrée regime ist, ein Umstand, der mit ihrer kulturellen Exklusion mittels einer Orientalisierung des Migrationsdiskurses einhergeht. Die unveränderliche kulturelle Alterität der (muslimischen) 'MigrantInnen' wird somit als eine immerwährende Bedrohung für die westlichen "liberalen" Werte dargestellt. Zwei Annahmen liegen diesem Narrativ von "unerwünschten" MigrantInnen als dem schlechthin "Anderen" des europäischen Selbst zugrunde: der kulturelle Determinismus des Verhaltens von MigrantInnen und die Inkompatibilität der 'Migrantenkulturen' mit denen der Aufnahmegesellschaften.

Organisation(en)

Institut für Kultur- und Sozialanthropologie

Externe Organisation(en)

Institut für die Wissenschaften vom Menschen - IWM

Journal

Theory, Culture & Society

Band

37

Seiten

219-231

Anzahl der Seiten

13

ISSN

0263-2764

Publikationsdatum

2020

Peer-reviewed

Ja

ÖFOS 2012

504021 Migrationsforschung, 504009 Ethnologie

Schlagwörter

ASJC Scopus Sachgebiete

Sociology and Political Science, Anthropology

Link zum Portal

https://ucrisportal.univie.ac.at/de/publications/8080113f-6a9d-4712-b3c2-2c480c62cbf2