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Logwit-lo-Ladú (1848–1866): Seine Bedeutung als afrikanische Gewährsperson in der Frühphase der österreichischen Afrikanistik

Autor(en)
Peter Rohrbacher
Abstrakt

Afrikanische Gewährspersonen wurden in der bisherigen wissenschaftsgeschichtlichen Betrachtung noch wenig berücksichtigt. Der Grund liegt daran, dass sie meist lediglich als „Sprachgehilfen“ oder „Materiallieferanten“ wahrgenommen wurden. Aus diesem Grund teilen afrikanische Gewährspersonen vor allem ein Schicksal: Ihre Namen sind größtenteils der Vergessenheit anheimgefallen. Erst in jüngster Zeit wird entdeckt, dass sprachliche Gewährspersonen wesentliche Beiträge auch in der wissenschaftlichen Auswertung geleistet haben. Zudem kommt die Bedeutung ihrer sprachlichen Übersetzerfunktion hinzu, die häufig mit einer spezialisierten Ausbildung verbunden war. Um ihre Vermittlerrolle überhaupt erfüllt haben zu können, musste außerdem ein grundlegendes Verständnis von beiden Gesellschaften, sowohl von der eigenen als auch von der fremden, vorhanden gewesen sein. Der vorliegende wissenschaftsgeschichtliche Beitrag beschäftigt sich mit einer solchen afrikanischen Gewährsperson. Logwit-lo-Ladú durchlief zuerst die christlichen Missionsschulen im Sudan und vermittelte danach einem geistlichen Gymnasiallehrer die Sprache und Kultur seiner Herkunft in Brixen. Das Ziel dieser Untersuchung sieht vor, den Anteil Logwits in der geleisteten Wissensproduktion herauszuarbeiten.

Organisation(en)
Institut für Kultur- und Sozialanthropologie
Seiten
49-69
Anzahl der Seiten
21
Publikationsdatum
2014
Peer-reviewed
Ja
ÖFOS 2012
602001 Afrikanistik
Schlagwörter
Link zum Portal
https://ucrisportal.univie.ac.at/de/publications/1a343fd4-b376-4b3b-8a9a-53634c2294a9