Quirin Rieder, BA MA MSc
Quirin Rieder, BA MA MSc
Universitätsassistent (prae doc)
Kontakt
Institut für Kultur- und Sozialanthropologie
Universitätsstraße 7, 1010 Wien
NIG, 4. Stock
Raum: C0422
T: +43-1-4277-49562
E-Mail: quirin.rieder@univie.ac.at
Mitglied der Forschungsgruppe CaSt:
https://www.univie.ac.at/cast/members/quirin-rieder/
Sprechstunden
Nach vorheriger Vereinbarung via E-Mail
Forschungsschwerpunkte
- Anthropologie des Staates
- Wirtschaftsanthropologie
- Anthropologie der Infrastruktur
- Postkoloniale Theorie
- Umweltgerechtigkeit
- Mensch-Umwelt Beziehungen
Kurzbiographie
Quirin Rieder ist seit Oktober 2021 Doktorand und Universitätsassistent (prae-doc) am Institut für KSA. Zuvor studierte er Kultur- und Sozialanthropologie sowie Literatur- und Kulturtheorie in München, Tübingen, Durham und London. Während seines Studiums beschäftigte er sich mit den soziopolitischen Aspekten von Infrastruktur- und Energiewenden, insbesondere am Beispiel von Energiegenossenschaften. Er interessiert sich für die Konstruktion ‚des Staates‘ sowie für die Beziehung zwischen Infrastruktur, der Reproduktion sozialer Ungleichheiten und nichtstaatlicher politischer Organisation.
Dissertationsprojekt: Caring through Electricity (Arbeitstitel)
Das Promotionsprojekt befasst sich mit Fragen rund um Zugang zu Infrastruktur, Energiegerechtigkeit und Selbstverwaltung, auf Basis von ethnografischer Feldforschung in Gilgit-Baltistan, Nordpakistan. Vor dem Hintergrund der extremen Stromknappheit und politischen Marginalisierung der Bevölkerung untersucht das Projekt die transformative Rolle der gemeinsamen Nutzung von Energie und selbstverwalteten Wasserkraftwerken. Wirtschaftlicher Wandel sowie Veränderungen in Besitzstrukturen und politische Mobilisierung werden mit dem Klimawandel und internationalen Infrastrukturentwicklung in Beziehung gesetzt. Durch ein Verbinden der alltäglichen Dimension von Stromknappheit mit staatlicher und nicht-staatlicher Energieversorgung, werden die Dynamiken und Ungleichheiten gegenwärtiger globaler Energietransformationen sichtbar. So will die Dissertation zeigen, wie infrastrukturelle Praktiken der Versorgung durch Elektrizität (caring through electricity) soziale Organisation und politische Subjektivitäten/Identitäten formen.
Ausgewählte aktuelle Publikationen
- 2024. Buchrezension. „Intimate Connections: Love and Marriage in Pakistan’s High Mountains, by Anna-Maria Walter, 2021”. Social Anthropology / Anthropologie Sociale 32:2. S. 120–122. DOI: 10.3167/saas.2024.320209
- 2023. „Living Along Infrastructural Lines: Following Electricity in Hunza, Pakistan”. In: Martin Porr und Niels Weidtmann (Hg.). One World Anthropology and Beyond: A Multidisciplinary Engagement with the Work of Tim Ingold. London: Routledge. S. 171–184. DOI: 10.4324/9781003162773-18
- 2023. „Power to Which People? Energiegerechtigkeit und ownership-Strukturen in Energiegenossenschaften“. In: Silja Klepp und Jonas Hein (Hg.) Umweltgerechtigkeit und sozialökologische Transformation: Konflikte um Nachhaltigkeit im deutschsprachigen Raum. Bielefeld: transcript. S. 117–143. –– coauthored with Konstantin Veit, Nikolaj Moretti, Luis Peters und Celine Li. [open access]
- 2021. Tim Ingold: Eine kurze Geschichte der Linien. Konstanz: Konstanz University Press. (dt. Übersetzung zu: Lines: A Brief History). https://www.k-up.de/9783835391284-eine-kurze-geschichte-der-linien.html