Forschungsschwerpunkte

Kurzbiographie

Lisa Lehner arbeitet zu Fragen gesellschaftlich-sozialer Gerechtigkeit im Kontext öffentlicher Gesundheits- und Wissenschaftspolitik. Zentrale Themen ihrer Forschung sind das Erleben und die strukturellen Bedingungen von "Gesund-Sein", Bedeutung, Geschichte und Grenzen der Wohlfahrtsstaatlichkeit sowie Marginalisierungstendenzen im Gesundheitssystem, insbesondere in den Bereichen Sucht, Wohnungslosigkeit, illegalisierte Migration und LGBTQIA+ Personen. Gegenwärtig liegt ihr Fokus auch auf Arzneimittelforschung und -produktion sowie die verantwortungsvolle und nachhaltige Verwendung von Medikamenten.

Ihre Arbeit liegt an der Schnittstelle von Medizinanthropologie, Wissenschafts- und Technikforschung (STS) und Critical Public Health. Ihre interdisziplinäre Forschungserfahrung gründet auch in verschiedenen nationalen und internationalen Projekten, so etwa in den EU-Projekten "CANCERLESS" (Horizon 2020 GA 965351) und "SoNAR-Global" (Horizon 2020 GA 825671). Als Gesundheitsreferentin bei einer Wiener NGO arbeitete sie auch im Bereich "Social Prescribing".

In ihrer Doktorarbeit am Institut für Science & Technology Studies an der Cornell University beschäftigte sie sich mit dem Empfinden, der Bedeutung und der sozialen Bedingtheit von Heilung im Kontext von Hepatitis C-Erkrankungen in Österreich.

Gegenwärtig arbeitet sie als PostDoc und Co-PI am WWTF-Projekt "Less is More" zur Verschreibung, Zirkulation und Verwendung von Benzodiazepinen und Antibiotika in Wien.

aktuelle Publikationen

Abschlussarbeiten

• “The Liminal Cure: Living with Hepatitis C, its Treatment, and the Welfare State in Austria." Doktorarbeit am Institut für Science & Technology Studies, Cornell University (Ithaca, NY), 2023.

Ausgewählte Publikationen

• Lehner, L, & Eitenberger, M. 2022. Teaching Multiplicities: Von der Arbeit mit multi-medialen Arbeiten. Curare 45 (2022) 2, 85-94.
• Schiffler, T, Kapan, A, Gansterer, A, Pass, T, Lehner, L, Gil-Salmeron, A, McDermott, D, Grabovac, I. 2023. Characteristics and Effectiveness of Co-Designed Mental Health Interventions in Primary Care for People Experiencing Homelessness: A Systematic Review. International Journal of Environmental Research and Public Health 20(1): 892.
• Jeleff, M, Lehner, L, Giles-Vernick, T, Dückers, MLA, Napier, AD, Jirovsky, E, Kutalek, R. 2022. Vulnerability and One Health assessment approaches for infectious threats from a social science perspective: A systematic scoping review. The Lancet Planetary Health 6(8): e682–93.
• Lehner, L, Gribi, J, Hoffmann, K, Paul, KT, Kutalek, R. 2021. Beyond the “Information Deficit Model” - Understanding Vaccine-Hesitant Attitudes of Midwives in Austria: A Qualitative Study. BMC Public Health 21: 1671.

Projekte

LESS IS MORE: DE-PRESCRIBING PHARMACEUTICALS FOR PATIENT SAFETY AND SUSTAINABLE PUBLIC HEALTH (2023-2026)

WWTF-gefördertes Forschungsprojekt in Kooperation mit der Medizinischen Universität Wien, welches ethnographische mit statistischen Methoden kombiniert zur Erforschung der Verschreibung, Zirkulation und Verwendung von Benzodiazepinen und Antibiotika in Wien mit dem Ziel, Möglichkeiten für nachhaltigeren Gebrauch aufzuzeigen.

Link: https://health-matters.univie.ac.at/projects/lessismore/