Elke Mader

Elke Mader

2. Mai 1954 - 8. August 2021

Mit großer Trauer teilen wir mit, dass Univ.-Prof. Dr. Elke Mader nach längerer Krankheit am 8. August 2021 im 68. Lebensjahr verstorben ist. Elke Mader war seit ihrem Studium der Kultur- und Sozialanthropologie (vormals Völkerkunde) dem Institut für Kultur- und Sozialanthropologie der Universität Wien eng verbunden. 1986 promovierte sie mit einer Arbeit zu Subsistenz und Arbeitsorganisation der Achuar des peruanischen Amazonas, um sich dann 1997 mit einer ethnologischen Studie zu Person, Vision und Macht in der Gesellschaft der Shuar und Achuar in Ecuador und Peru als eine der ersten Frauen am Institut für Kultur- und Sozialanthropologie zu habilitieren.

Von 1986 bis 2004 arbeitete Elke Mader als Lektorin am Institut für Kultur- und Sozialanthropologie sowie als Lehrbeauftragte und Gastprofessorin an anderen Institutionen, wie etwa dem Österreichischen Lateinamerika Institut und dem Gender-Kolleg der Universität Wien. Nach einer zweijährigen Vertretungsprofessur wurde sie dann 2006 zur Professorin am Institut für Kultur- und Sozialanthropologie der Universität Wien berufen.

Darüber hinaus fungierte Elke Mader an der Universität Wien als Vizedekanin der Fakultät für Sozialwissenschaften (2008-2012), als Vize-Studienprogrammleiterin der Kultur- und Sozialanthropologie (2012-2014), als Leiterin des Interdisziplinären Universitätslehrgangs für Höhere Lateinamerika-Studien (2013-2017) sowie als Vorständin (2014-2016) und Stellvertretende Vorständin (2016-2018) des Instituts für Kultur- und Sozialanthropologie.

Zu ihren vielfältigen Forschungsfeldern zählten insbesondere anthropologische Mythen- und Ritualforschung, die Anthropologie des Amazonasraums, die Anthropologie der Medien sowie die Visuelle Anthropologie. In den letzten Jahren ihrer akademischen Karriere forschte sie vor allem zu Globalisierungsprozessen im Zusammenhang mit dem indischen Kino und Film sowie zu Ritualdynamiken im ländlichen Österreich. Elke Mader leistete Pionierarbeit in der Entwicklung und Implementierung von eLearning und Blended Learning Strategien und Angeboten für die Kultur- und Sozialanthropologie und die Sozialwissenschaften generell. Zudem betreute sie allein oder im Team mehr als 300 wissenschaftliche Abschlussarbeiten, die sich sowohl mit ihren eigenen Forschungsschwerpunkten als auch mit darüber hinaus gehenden Themen und Fragestellungen befassten.

Elke wird uns als optimistische, lebensfrohe, herzliche und offene Kollegin und Freundin in Erinnerung bleiben, die immer ermutigende Worte für Student*innen und Arbeitskolleg*innen übrig hatte. Wir werden sie sehr vermissen.

Das Institut für Kultur- und Sozialanthropologie der Universität Wien

Nachruf
von Philipp Budka unter Verwendung von Texten, Kommentaren und Hinweisen von Ulrike Davis-Sulikowski, Gabriele Habinger, Anita Krainer, Wolfgang Kraus, Peter Schweitzer, Gertraud Seiser und Kolleg:innen am Institut für Kultur- und Sozialanthropologie der Universität Wien
Dieser Text erschien auch in den Mitteilungen der Deutschen Gesellschaft für Sozial- und Kulturanthropologie, Nr. 55/Juni 2022

Parte und Verabschiedung

Die Verabschiedung fand am 30. August 2021 in der Feuerhalle Simmering statt.

Die Urnenbeisetzung fand am 29.09.2021 am Kommunalfriedhof Salzburg (Gneiser Straße 8, 5020 Salzburg, Grab Gruppe 16, Reihe 03, Grabnummer 013-014) statt.
Ablauf der Urnenbeisetzung