Am Dienstag, den 18. September 2018, ist in den späten Abendstunden der Politikwissenschaftler und Ozeanien-Experte Univ.Prof. DDr. Ingfrid Schütz-Müller im 75. Lebensjahr verstorben. Er war nicht nur Gründungsmitglied der am Institut für Kultur- und Sozialanthropologie angesiedelten Österreichisch-Südpazifischen Gesellschaft (OSPG), sondern in den Anfangsjahren der Gesellschaft auch als deren Vizepräsident, Vorstandsmitglied und Vortragender aktiv, und uns allen vor allem als Ozeanien-Experte bekannt, der zahlreiche Exkursionen mit Studierenden in die Pazifische Inselwelt unternommen hatte. Darunter war auch immer eine größere Zahl von Studierenden der Ethnologie und Kultur- und Sozialanthropologie. Durch seine einschlägigen Lehrveranstaltungen am Institut für Politikwissenschaft, aber auch am Institut für Kultur- und Sozialanthropologie (zuletzt 2012), seine Exkursionen sowie seine bei allen Gelegenheiten vermittelte Begeisterung zur Region „Südsee“, hat er in vielen von uns eine Sensibilisierung für Ozeanien hervorgerufen und wach gehalten. Die letzten Jahre, die Ingfrid Schütz-Müller bereits in Ruhestand verbracht hat, waren durch Krankheit gezeichnet, aber auch von einer bis zuletzt bestehenden großen Zuversicht, mit diesen Unbillen leben zu können. Für seine Leistungen, insbesondere die über 65 Exkursionen zu Zentren der internationalen Politik sowie nach Ozeanien, wohin er auch als Sonderbotschafter des Bundesministeriums für europäische und internationale Angelegenheiten entsandt worden war, erhielt er 2014 aus den Händen des damaligen Wissenschaftsministers und Vizekanzlers Reinhold Mitterlehner das Österreichische Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst 1. Klasse. Mit Ingfrid Schütz-Müller verliert Österreich einen Experten für Internationale Organisationen und Internationales Krisenmanagement sowie eine Pazifik-Experten, und wir alle einen Menschen, der menschlich und fachlich eine große Lücke hinterlässt.