Zeit: 18:30
Ort: HS A, Institut für Kultur- und Sozialanthropologie, Universität Wien
Gefällige Bilder auf der Haut?
Zur Rezeption der pazifischen Tätowierungen im euroamerikanischen Raum
Täowierungen boomen. Fast jeder Zehnte im deutschsprachigen Raum ist
tätowiert. Dennoch werden Tätowierungen noch immer mit Klischees und
Vorurteilen in Verbindung gebracht. Tätowierungen sind jedoch ein
globales Phänomen, das sich durch die Menschheitsgeschichte zieht. Durch
James Cook und andere Forschungsreisende kamen sie wieder vermehrt ins
öffentliche Bewußtsein. Besonders pazifische Tätowierungen üben seit
dieser Zeit noch immer einen besonderen Reiz aus. Parallel zu der
Revitalisierung von pazifischen Tätowierungen vor Ort, werden sie auch
hier immer beliebter. Sie stehen damit in einem Spannungsfeld zwischen
Globalisierung, Mode, Exotismus, Tradition und Konsumgut. Im Rahmen
dieses Vortrags soll diesem Spannungsfeld nachgegangen werden. Es stellt
sich die Frage: Kann man den Pazifik auf der Haut tragen? Und: Ist dies
überhaupt gewollt?